Das Land Rumänien entspricht einer Größe von 238.391 km² mit ca. 19 Mio. Einwohnern, Tendenz fallend, hauptsächlich durch Abwanderung. Rumänien gilt als ärmstes Land innerhalb der EU. Zusammen mit Bulgarien nimmt Rumänien den letzten Platz des Bruttoinlands-
produktes pro Kopf in der Rangliste der EU Mitgliedstaaten ein. Das durchschnittliche Einkommen pro Kopf lag bis vor kurzem bei durchschnittlich 100€/ Monat. Allerdings wurde von der rumänischen Regierung ab dem 1. Januar 2019 ein Bruttomindestlohn
von 446 Euro / Monat festgesetzt. Ob sich diese gesetzliche Maßnahme in der Praxis tatsächlich umsetzen lässt und durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Die Lebenshaltungskosten und Preise für Lebensmittel sind vergleichbar mit Deutschland, teilweise liegen sie sogar höher, lediglich die Mietpreise fallen im Vergleich niedriger aus. Aufgrund der hohen Armutsbelastung wurde der Umsatzsteuersatz von ursprünglich 24% auf 19% abgesenkt und eine Steuerermäßigung in Höhe von 9% für Brot und einzelne Grundnahrungsmittel, sowie für Medizinprodukte, Bücher und Zeitungen eingeführt.
Ein sehr großes Problem stellt außerdem die Korruption dar - der Korruptionsindex liegt in Rumänien bei 47 Punkten (=schlecht) im Vergleich zu Deutschland bei 80 Punkten (=gut). Seit dem Beitritt Rumäniens in die Europäische Union sind von Brüssel aus Fördergelder in Milliardenhöhe geflossen, leider mit mäßigem bis gar keinem Erfolg für die allgemeine Volkswirtschaft. Allerdings ist die missbräuchliche Verwendung der EU Fördergelder nicht ausschließlich dem rumänischen Staat zuzuordnen, sondern leider primär auch westlichen Investoren, welche diverse Fördergelder abgreifen um vermeintlich im Land zu investieren unter dem Vorbehalt, Arbeitsplätze zu schaffen. Häufig jedoch, werden nach Ablauf der Förderfristen gegründete Firmen und/oder Unternehmenszweigstellen rücksichtslos wieder geschlossen oder die entsprechenden Fördermittel nur teilweise zweckmäßig zum Wohle der Allgemeinheit eingesetzt - zurück bleiben dann zumeist nur leerstehende Gebäude, überflüssige Investitionen und etliche, wiederum arbeitslose Menschen.
Ein weiteres sozio - ökonomisches Problem ergibt sich aus dem großen Anteil der im Land lebenden Roma (zu Deutsch „Mensch“).
In Rumänien leben ca. 1,9 Mio. Roma, dies entspricht 8,23% der Gesamtbevölkerung, Tendenz steigend. Den Hauptanteil der Roma in Rumänien macht der „Unterstamm“ der Sinti aus. Diese Menschen leben dort tatsächlich überwiegend unter den unwürdigsten Bedingungen; sie leben abgegrenzt in ihren „Clans“ und größtenteils unter erbärmlichsten Umständen, zumeist ohne Wasser Strom und Heizung.
Kaum ein Roma hat eine feste Arbeitsstelle.
Wir wissen, dass wir die politischen und volkswirtschaftlichen Missstände im Allgemeinen in diesen Ländern nicht ändern können, aber wir sehen auch, dass Gott im Kleinen Großes bewirkt und freuen uns sehr über jeden kleinsten Fortschritt innerhalb unserer Projekte und Stationen, welche gemeinsam mit Ihrer Hilfe und Unterstützung gelingen und wachsen.
Unser herzlichstes Dankeschön an Sie!
Ihr Team von Hilfstransporte & Waisenhilfe e.V.
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Quellangaben: Weltbank, leanderdaten.info, unser Mitteleuropa.com, die-mehrwertsteuer.de, wko.at, roma-service.at