Das „Workshop-Haus“ in Ocna-Mures

– ein Überblick -

Aktuell erleben wir in Europa einen nie gekannten Flüchtlingsstrom.
Wir wollen dazu beitragen, dass Menschen in ihrem Land, in ihrer Heimat,
bei ihrer Familie ein gutes Leben führen können.
Die Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort zu unterstützen ist ein wichtiges Ziel unserers Vereins.

Menschen verlassen nur ungern ihre Heimat.

Wir helfen, daß die Menschen in ihrer Heimat eine Beschäftigung und ein Einkommen finden, um sich und ihre Familie zu ernähren sowie  eine Zukunft in ihrem Land zu haben.

Daher unterstützen wir seit 2013 den Heimleiter Attila Pal und sein Team bei der Realisierung von kleinen Betrieben, die seinen Heimkindern und anderen Jugendlichen in Ocna Mures einen Ausbildungs- und Arbeitsplatz ermöglichen.

Vier Einrichtungen sind bereits in Betrieb:

  • Eine Fahrradwerkstatt
  • Ein Frisörsalon
  • Eine Nähschule
  • Eine  Schreinerei

Ohne unsere Unterstützung wäre die Realisierung dieser Vorhaben nicht umsetzbar gewesen.

Wir beschafften die notwendigen Einrichtungsgegenstände, wie Näh- und Schreinereimaschinen, die Ausstattung des Frisörsalons und auch Zubehör und Verbrauchsmaterial. Auch hat H+W u.a. die Lohnkosten für Angestellte übernommen.


Vorher

Nachher


Die Fahrrad-Werkstatt

Seit Beginn unserer Tätigkeit nehmen wir Fahrräder mit nach Ocna Mures.
Bei einem Durch-schnittseinkommen von rund 400 Euro monatlich (netto) und Benzinkosten auf dem Niveau von Deutschland können sich viele Rumänen kein Auto leisten.

Viele der Fahrräder, die wir erhalten, sind in einem sehr guten Zustand. Sie werden nicht mehr benötigt, weil Kinder erwachsen geworden sind oder das Rad durch eine Neuanschaffung ersetzt wurde.
Die Menschen in Ocna Mures freuen sich jedesmal, wenn wir Fahrräder entladen.
Allerdings hat auch das beste Rad irgendwann mal einen Defekt. Es lag also nahe, eine Werkstatt einzurichten und so Arbeitsplätze zu schaffen.

Die Sanierung der Räumlichkeiten begann 2015 und wurde Anfang 2016 abgeschlossen.

Im Februar 2016 haben wir spezielle Reparaturhalter für Fahrräder nach Ocna Mures gebracht.
Diese ermöglichen es, die Räder in jeder Position zu fixieren, um sie so optimal reparieren zu können.
Gleichzeit haben wir die Werkstatt mit den erforderlichen Werkzeugen und Ersatzteilen wie Schläuche, Ventile usw. ausgestattet.
Abgerundet wird die Werkstatteinrichtung durch eine kleine Drehbank.
Durch unsere Aktivitäten können in Deutschland nicht mehr benötigte Fahrräder in Rumänien noch lange Freude bereiten und zusätzlich für Arbeit vor Ort sorgen.
Ein kleiner, aber wichtiger Schritt !

Der Friseursalon

Hilfe zur Selbsthilfe – im Dezember 2014 wurde der Friseursalon
eröffnet.

Die Einrichtung stammt aus Görlitz in Sachsen und konnte nach Aufgabe der Tätigkeit des Betreibers günstig erworben werden.
Die Räumlichkeiten mussten umfangreich renoviert werden.
„Was einer nicht schafft, das schaffen viele!“ Dank der finanziellen Unterstützung durch Daimler-ProCent konnte der Friseursalon realisiert werden.
Die jugendlichen Mädchen und Jungen der Kinderheime von
Heimleiter Attila Pal finden hier eine Ausbildungs- und anschließend Beschäftigungsmöglichkeit. Einige jungen Menschen haben ihre Ausbildung bereits abgeschlossen. Weitere befinden sich noch in der Ausbildung.
Zwei festangestellte Friseurinnen sind für die Ausbildung verantwortlich.
Der Friseursalon trägt sich von allein, eine regelmäßige finanzielle Unterstützung durch uns ist nicht erforderlich.
Die Stimmung im Friseursalon ist großartig. Freundlichkeit und Lachen gehört zur täglichen Arbeit dazu. Wann immer es geht, statten wir dem Salon einen Besuch ab. Die Situation hat jedoch etwas Irreales. Bevor man eintritt, bewegt man sich in Rumänien mit nicht geteerten Straßen und verfallenen Häusern. Zwei Stufen hoch, durch die Tür hindurch und – man fühlt sich wie in Deutschland.
Anschließend hinaus und man ist wieder in Rumänien.

Während Lebensmittel in Rumänien so teuer wie
in Deutschland sind, werden
Dienstleistungen deutlich günstiger angeboten.
Bei einem Transport hat sich einer unserer Fahrer die Haare schneiden lassen. Ein Herrenhaarschnitt im Friseursalon kostet vier Lei – umgerechnet weniger als ein Euro. Da darf das „Trinkgeld“ gern etwas höher ausfallen.



Die Nähschule

Eher durch einen glücklichen Zufall als durch feste Planung ist die Nähschule entstanden.
Bei unseren Besuchen in Ocna Mures haben wir immer wieder gesehen, wie junge Frauen mit einfachsten Mitteln genäht und Kleidung ausgebessert haben.
So ist schnell der Entschluss gereift, eine Näherei einzurichten.
Dank der Unterstützung der Baden-Württemberg-Stiftung konnte die
Einrichtung für die Nähschule finanziert werden, 24 neue Nähmaschinen wurden gekauft und für eine gewisse Zeit auch das
Gehalt der Lehrerin bezahlt werden. Gebrauchte Nähmaschinen und Stoffe haben wir von vielen Spendern erhalten und so konnte im Juli 2013 die Nähschule eröffnet werden. Eine fest angestellte Näherin bildet die jungen Frauen und Männer aus. In 18 Monate erlernen die Schützlinge theoretische und praktische Kenntnisse.
Mit Absolvierung der Abschlussprüfung erhalten die jungen Menschen als Startkapital für ihr eigenes berufliches Leben eine Nähmaschine geschenkt.
Die Nähschule wird seit Eröffnung umfassend durch uns unterstützt.
Bisher arbeitet sie nicht kostendeckend, so dass der Personalaufwand für die fest angestellte Mitarbeiterin von uns übernommen wird. Auch Nähmaschinen, Stoffe und diverses Nähmaterial werden von uns weiterhin zur Verfügung gestellt.
Durch die erfolgreiche Arbeit der Nähschule haben wir seinerzeit Mut gefasst, auch andere Projekte mit dem Ziel „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu realisieren.

Die Schreinerei

Im Februar 2016 war es soweit. Nach monatelanger Vorbereitung für die Renovierung der Räumlichkeiten und das Beschaffen der erforderlichen Maschinen konnte die Schreinerei endlich eingerichtet werden.
Hobel- und Schleifmaschinen, Sägen und vieles mehr wurden nach Ocna Mures gebracht, aufgebaut und angeschlossen.
Neben dem Ausladen der teilweise fast eine Tonne wiegenden Maschinen war die Montage der Absauganlage eine besondere Herausforderung. Die Freude der Menschen rund um Pastor Nico, der in der Vergangenheit mehr als zwei Jahre als Schreiner gearbeitet hat, war überwältigend.
Eine Besichtigung zweier bestehenden Schreinereien in Ocna Mures hat uns gezeigt, dass wir großartige Arbeitsbedingungen für die zukünftigen Schreiner und Auszubildenden geschaffen haben:
Unsere Maschinen entsprechen dem heutigen Standard und die bei uns in Deutschland üblichen Sicherheitsvorschriften sind eingehalten.


Wir haben ein Stück Zukunft für die jungen Menschen
nach Ocna Mures gebracht.



Durch die Arbeit der Menschen vor Ort können diese nicht nur
für sich und ihre Familie sorgen, sondern schaffen auch eine
Infrastruktur für die Bevölkerung.


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