Die Not in Ungarn ist groß, nur wenig ist darüber bekannt. Zwar sind die Lebenshaltungskosten etwas geringer als bei uns, aber was nützt das, wenn man im Durchschnitt z.B als Lehrer oder Facharbeiter teilweise weniger als 500 Euro im Monat verdient?
Und: Facharbeiter und Lehrer sind Privilegierte.
Rentner bekommen häufig nicht mehr als 140 EURO pro Monat.
Arbeitslosengeld und Sozialhilfe sind meist noch geringer.
Die medizinische Versorgung ist katastrophal. Zu wenig Ärzte und zu wenig Krankenschwestern. Viele aus den Pflegeberufen versuchen ihr Glück im Ausland.
Pastor Peter Soos leitet die Kirchengemeinde in Szolnok, etwa 1,5 Stunden von der rumänischen Grenze entfernt. Schon seit vielen Jahren unterstützen wir ihn. Auf unserem Weg nach Rumänien ist die
Kirchengemeinde oft unser Zwischenquartier für eine Nacht.
Dort erholen wir uns von den ersten 1.000km Fahrt und werden mit viel Liebe und Hingabe bekocht.
Obwohl er selbst von Hilfsbedürftigkeit umgeben ist, versucht er mit der Stiftung weitere Projekte in Ungarn aktiv und passiv zu unterstützen.
Eine aktive Unterstützung heißt, dass er anderen Gemeinden im näheren und weiteren Umkreis regelmäßig hilft. Erhaltene Hilfsgüter werden weitergegeben, er organisiert mit beim Aufbau von
Sozialstationen für bedürftige Familien, versorgt diese mit Hilfsgütern und natürlich leistet er Missionsarbeit in der Kirchengemeinde.
Wenn er genügend Hilfsgüter hat, versucht er noch weiteren Gemeinden zu helfen.
Er nennt das passive Unterstützung, weil er das nicht regelmäßig leisten kann, sondern nur sporadisch.
Die Ortsnamen der Gemeinden klingen fremd in unsere Ohren - Aranyosapati, Gopalyi, Tiszaszentmarton oder Gyöngyöspata – die Menschen, um die es hier geht, sollten uns nicht fremd sein. Sie
wurden nur zur falschen Zeit am falschen Ort geboren – das macht ihr Leben so schwer.
Die Selbstlosigkeit mit der Pastor Peter aufopferungsvoll hilft wo er kann, ist für uns die Aufforderung, noch viel mehr Hilfsgüter und Transporte zu organisieren.